Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN,
denn er kommt, um die Erde zu richten.
1. Chronik 16,33
Liebe Leser*innen,
vor der Kirche, im Supermarkt, am Bahnsteig – es vergeht kein Tag, an dem ich nicht die Klage über die extreme Trockenheit höre.
Blicke ich in meinen Garten, stehe ich vor der Frage: Was kann ich bei der anhaltenden Wasserknappheit noch verantworten, zu gießen? Was lasse ich vertrocknen? Der Boden, die Bäume und Pflanzen sind noch immer von der verheerenden Dürre der Jahre 2018-2020 gezeichnet. Noch immer markieren die Dürrelandkarten die Lausitz tiefrot – „extreme Dürre“ bedeutet das.„Himmel, Erde, Luft und Meer künden von des Schöpfers Ehr“ heißt es in einem bekannten Kirchenlied. Nehme ich diesen Vers ernst, dann steht es schlecht um „des Schöpfers Ehr“: Die Erde ist vielerorts metertief ausgetrocknet. Luft und Meer sind ebenfalls in schlechter Verfassung. Können sie so von Gottes Ehre erzählen?
„Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem Herrn, denn er kommt, um die Erde zu richten.“ (1. Chronik 16,33)
Der Monatsspruch für den August erweitert den Gedanken noch. Gott richtet die Erde, die Schöpfung, uns alle. Das heißt vor allem: Gott richtet die Erde auf. Heilt, schützt, pflegt.
Wir wissen, was zu tun ist. Wir haben von unseren Eltern und Großeltern gelernt, was es heißt, schonend mit unseren Ressourcen umzugehen. Und wir haben alle wissenschaftlichen Fakten zum menschengemachten Klimawandel auf dem Tisch – inklusive nötiger Gegenmaßnahmen. Dass wir trotzdem als Gesellschaft im Großen und im Kleinen dabei sind, die Erde, die Gott uns zur Verwaltung anvertraut hat, zu ruinieren, das kann einen zurecht umhauen.
Gott richtet uns auf. Gott versetzt uns in die Lage ihm nachzueifern. Seine Schöpfung zu heilen, zu schützen und zu pflegen. Gott setzt einen neuen Anfang, stärkt unseren Mut zur Umkehr.
Gott richtet uns auf, um anzupacken, um unseren Teil zum Schutz seiner Schöpfung beizutragen. Auf das wir gemeinsam mit seiner ganzen Schöpfung ihn loben können.
Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Sommer!
Ihr Lukas Pellio